Verena Lehmann, diplomierte Pflegefachfrau, und Sandra Graszek, Fachfrau Gesundheit, arbeiten mit Herz, Verstand und viel Menschlichkeit in der Pflege der Klinik Schönberg. Im Interview erzählen sie von berührenden Momenten, dem Miteinander über Generationen hinweg – und davon, was Pflege für sie wirklich bedeutet.
Verena, Sandra –wie seid ihr zur Pflege gekommen?
Verena: Ich wusste schon mit drei Jahren, dass ich «Krankenschwester» werden will – und daran habe ich festgehalten. Auch wenn es zwischendurch herausfordernd war, habe ich nie den Sinn darin verloren.
Sandra: Bei mir war’s meine Mutter, die selbst in der Pflege arbeitet. Ein Schulpraktikum im Altersheim hat mich dann voll überzeugt. Ich wusste: Das ist mein Weg.
Erinnert ihr euch an euren ersten Tag im Schönberg?
Verena: Oh ja! Ich war komplett verloren in den Korridoren – es fühlte sich an wie ein Labyrinth. Am Abend wusste ich nicht mehr, wo meine Garderobe war. Zum Glück hat mir jemand geholfen.
Sandra: Ich kam zehn Minuten später, weil ich erst noch mein Auto vom Schnee befreien musste. Aber das war schnell vergessen – ich wurde so herzlich empfangen, dass ich mich sofort willkommen gefühlt habe.
Was macht für euch gute Pflege aus?
Verena: Den Menschen als Ganzes sehen – mit seinen Bedürfnissen, seiner Geschichte. Es geht um Respekt, Aufmerksamkeit und darum, die Selbstständigkeit zu fördern.
Sandra: Für mich bedeutet gute Pflege, empathisch zuzuhören – mit offenem Herzen und ohne Vorurteile. Jeder Mensch verdient es, respektvoll behandelt und ernst genommen zu werden – auch in hektischen Momenten.
Wie erlebt ihr die Zusammenarbeit im Team – gerade zwischen verschiedenen Generationen?
Verena: Ich schätze den frischen Blick der Jüngeren. Sie sind technikaffin, stellen Dinge in Frage – das bringt Dynamik.
Sandra: Und wir lernen voneinander. Erfahrung trifft auf neue Ideen – das funktioniert richtig gut, wenn man offen bleibt.
Was hat sich durch die Digitalisierung verändert?
Verena: Eine Menge! Keine unleserlichen Notizen mehr, alles ist klar strukturiert. Das erleichtert den Alltag enorm.
Sandra: Am Anfang war es ungewohnt, direkt am Laptop zu dokumentieren – heute gehört das einfach dazu. Mittlerweile ist es ganz selbstverständlich geworden und aus dem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken.
Gibt es Momente, die euch besonders berührt haben?
Verena: Ein Patient hat mir ein kleines Tüllsäckchen mit japanischen Nüssen geschenkt. Ich könne sie essen oder einpflanzen, meinte er – sie würden zu 18 Meter hohen Bäumen wachsen. Für meinen Garten definitiv zu gross – aber diese Geste vergesse ich nie.
Sandra: Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einer Patientin und ihrer Familie, als der Wechsel ins Altersheim zur Sprache kam. Es war sehr emotional – und trotzdem schön zu sehen, wie sie diesen Schritt mit Zuversicht angenommen hat.
Was würdet ihr jungen Menschen raten, die in die Pflege einsteigen möchten?
Verena: Probiert es aus – der Beruf ist herausfordernd aber auch unglaublich erfüllend.
Sandra: Ein Praktikum ist goldwert. Dann merkt man schnell, ob einem die Arbeit mit Menschen liegt – mit allem, was dazugehört.
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